Die Deutsche Dogge ist eine von der FCI anerkannte deutsche Hunderasse (FCI-Gruppe 2, Sektion 2.1, Standard Nr. 235). Die Rasse ist der offizielle State Dog des US-Bundesstaats Pennsylvania.

 

Herkunft und Geschichtliches

Schon vor über 4000 Jahren besaßen die Assyrer große, schwerfällige, stumpfschnauzige, kurz behaarte Kampfhunde, die als Stammeltern der Deutschen Dogge sowie der Englischen Bulldogge, des Mastiffs und der Bordeauxdogge angesehen werden können. Dass diese assyrischen Hunde von der langhaarigen, sonst aber sehr ähnlichen, noch heute lebenden Tibet-Dogge abstammen, kann nur vermutet werden. Wahrscheinlich waren es die Kelten, die die Doggen-Urahnen nach England und Irland brachten. Im 2. Jahrhundert kämpften diese „breitmäuligen Hunde Britanniens“ in römischen Zirkuskämpfen die bis dahin als unschlagbar bezeichneten Hunde von Molossis nieder.

Lückenlos und klar lässt sich die Geschichte der Deutschen Dogge vom Anfang des 16. Jahrhunderts an verfolgen. Damals wurden von England her starke, hochläufige Doggen eingeführt, die aus Kreuzungen des breiten Mastiffs mit dem großen irischen Wolfshund stammten. Auch der Windhund wurde eingekreuzt, um der Rasse zu mehr Eleganz zu verhelfen. Obwohl man seit Anfang des 17. Jahrhunderts ihre Zucht in Deutschland selbständig betrieb, hielt sich der Name „Englischer Hund“ bis ins 19. Jahrhundert hinein.

Als Bären-, Eber- und Hirschhunde wurden sie an Fürstenhöfen gehalten, wo die schönsten und stärksten als Kammerhunde mit vergoldetem Halsband neben dem Bett des Herrn, die Leibhunde mit silbernem Halsband vor der Tür des Schlafgemachs bleiben durften. Die übrige Meute hatte sich mit einfachen eisenbeschlagenen Halsbändern zu bescheiden. Alle aber waren zur Jagd gehaltene Gebrauchshunde, die den Kampftrieb und die Kraft des Mastiffs mit der Schnelligkeit und Gewandtheit des Windhundes verbanden und neben Wildschwein und Bär schnelle Hirsche zur Strecke brachten. Auch das gefährliche, starke Wild wurde damals ohne Gewehr, nur mit den Hunden und der blanken Waffe, gejagt. Die Namen „Saupacker“ und „Hatzrüden“ stammen aus dieser Zeit. Zu ihrem eigenen Schutz trugen die Doggen Panzer aus dickgefüttertem Stoff, die mit Fischbeinstäben an der Bauchseite verstärkt waren.

Als die Jagdbräuche sich änderten und die Hetzjagden aufhörten, wurde die Dogge zum begehrten Liebhaberhund. Alte und originale Namen sind Dänische Dogge, Grosse Dänische Yagd Hund (bis 1888-89), Ulmer Dogge, Great Dane, Grand Danois, Mjóhundr/Mjøhund/Den Danske Hund, Tanskandoggi und Gran Danés. Als „Deutsche Dogge“ wurden sie zum ersten Mal 1878 in Berlin ausgestellt. Otto von Bismarck besaß Doggen, im Kaiserreich wurden die Tiere gelegentlich als „Reichshunde“ bezeichnet.

 

Beschreibung

Die Deutsche Dogge ist eine der größten Hunderassen; die FCI gibt eine Mindestgröße von 80 cm bei Rüden und 72 cm bei Hündinnen an.

„Die Deutsche Dogge vereinigt in ihrer edlen Gesamterscheinung bei einem grossen, kräftigen und wohlgefügten Körperbau, Stolz, Kraft und Eleganz. Durch Substanz, gepaart mit Adel, Harmonie der Erscheinung, mit einer wohlproportionierten Linienführung sowie mit ihrem besonders ausdrucksvollen Kopf wirkt sie auf den Betrachter wie eine edle Statue. Sie ist der Apoll unter den Hunderassen.“

Rassestandard der FCI

Der heutige Rassestandard beschreibt insgesamt fünf Farben in den drei Farbschlägen „Gelb und Gestromt“, „Gefleckt und Schwarz“, sowie „Blau“.

Gelbe Doggen sind solche von hellgoldgelb bis goldgelber Farbe mit schwarzer Maske. Gestromte Doggen haben die Grundfarbe der Gelben mit schwarzen, möglichst gleichmäßig und klar gezeichneten in Richtung der Rippen verlaufenden Streifen. Auch hier ist die Maske erwünscht. Im Gelb-Gestromten Farbschlag sind kleine weiße Abzeichen an Brust und Zehen

Gefleckte Doggen, sogenannte „Tigerdoggen“ (Harlekin- & Diamantdogge sind ebenfalls geläufige Begriffe) sind in ihrer Grundfarbe Reinweiß - möglichst ohne Stichelung - mit über den ganzen Körper gut verteilten, ungleichförmigen, zerrissenen lackschwarzen Flecken. Schwarze (aus Geflecktzucht) sollen von lackschwarzer Farbe sein, wobei weiße Abzeichen zulässig sind. Spezielle Formen der Schwarzen aus Gefleckt sind die „Manteltiger“ bei denen das Schwarz den Körper wie mit einem Mantel bedeckt und dabei Fang, Hals (ringsherum), Brust, Bauch, Läufe und Rutenspitze weiß sein können. Des Weiteren gibt es noch die „Plattenhunde“, bei denen große schwarze Platten auf dem sonst weißen Körper verteilt sind. Bei den Gefleckten sind graue oder bräunliche Fleckenanteile nicht erwünscht, zudem sind sie nicht leicht zu züchten, denn ideal gezeichnete Tiere sind nicht reinerbig (Amseldoggen) - nur ca. 10 % der Jungen sind gut gefleckt. „Schwarze Schafe“ sind die „Grautiger“, die im Gefleckt-Schwarzen Farbschlag regelmäßig fallen (ca. 10 %), aber nicht zur Zucht zugelassen sind. Sie sehen wie die Gefleckten aus, aber die Grundfarbe ist grau (daher der Name). In Frankreich und der Schweiz gibt es seit geraumer Zeit Zuchtversuche, die zeigen sollen, wie sich die Grautiger in der Zucht verhalten.

Blaue Doggen sind von rein stahlblauer Farbe. Weiße Abzeichen an Brust und Pfoten sind zugelassen. Im Blauen Farbschlag fallen ebenfalls schwarze Hunde, die aber im Gegensatz zu den Schwarzen aus Gefleckt meist nur kleinere weiße Abzeichen an Brust und Pfoten haben. Obwohl bei der Zucht ganz klar getrennt, werden die schwarzen Doggen aus Geflecktzucht und aus blauen Doggen auf Ausstellungen in eine gemeinsame Kategorie eingeteilt.

Die drei Farbschläge dürfen in der Zucht keinesfalls untereinander gemischt werden (DDC) - Ausnahmen bilden hier die sogenannten Sanierungszuchten, bei denen blaue oder gelbe Doggen in den Gefleckt-Schwarzen Farbschlag eingekreuzt werden. Dadurch sind weitere Fehlfarben entstanden, wie die Porzellandogge, Blaumanteltiger, Gelbmanteltiger, Braungefleckte, Blaugefleckte und andere.

Fast weiße Doggen sind seit dem Verbot der Gefleckt-mal-Gefleckt-Verpaarung selten geworden. Die Gefleckten Hunde können, müssen aber nicht Träger des Merle-Gens sein, das intermediär vererbt wird. Nach der mendelschen Regel hat man eine 25%ige Chance aus einer solchen Verpaarung weiße, blinde und taube Welpen zu bekommen. Da diese nicht normal lebensfähig sind, ist eine Gefleckt-Gefleckt-Verpaarung Qualzucht und in Deutschland seit den 1990er Jahren verboten.

 Quelle: Deutsche Dogge - WIKIPEDIA

 

Rassestandard

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Die Deutsche Dogge vereinigt in ihrer edlen Gesamterscheinung bei einem großen, kräftigen und wohlgefügten Körperbau, Stolz, Kraft und Eleganz. Durch Substanz, gepaart mit Adel, Harmonie der Erscheinung, mit einer wohlproportionierten Linienführung sowie mit ihrem besonders ausdrucksvollen Kopf, wirkt sie auf den Betrachter wie eine edle Statue. Sie ist der Apoll unter den Hunderassen.

WICHTIGE PROPORTIONEN:
Das Gebäude erscheint nahezu quadratisch; dies gilt besonders für Rüden. Die Rumpflänge (Brustbeinspitze bis Sitzbeinhöcker) soll die Widerristhöhe bei Rüden um nicht mehr als 5% und bei Hündinnen um nicht mehr als 10% überschreiten. 

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN):
Freundlich, liebevoll und anhänglich gegenüber ihren Besitzern, besonders gegenüber den Kindern, zurückhaltend gegenüber Fremden. Gefordert wird ein selbstsicherer, unerschrockener, leichtführiger gelehriger Begleit- und Familienhund mit einer hohen Reizschwelle, ohne Aggressivverhalten.

KOPF -  OBERKOPF:
SCHÄDEL: In Harmonie zur Gesamterscheinung, langgestreckt, schmal, markant, ausdrucksvoll, fein gemeißelt (besonders die Partie unter den Augen), die Augenbrauenbögen gut entwickelt, ohne jedoch hervorzutreten. Der Abstand von der Nasenspitze zum Stop und vom Stop zum schwach ausgeprägten Hinterhauptbein soll möglichst gleich sein. Die oberen Linien von Fang und Schädel sollen parallel verlaufen. Von vorne gesehen muss der Kopf schmal erscheinen, wobei der Nasenrücken möglichst breit und die Backenmuskeln nur leicht angedeutet sein sollen, keinesfalls stark hervortretend.
STOP: Deutlich betont.

GESICHTSSCHÄDEL:
NASENSCHWAMM: Gut ausgebildet, mehr breit als rund und mit großen Öffnungen. Er muss schwarz sein, mit Ausnahme bei schwarz-weiß gefleckten Doggen. Bei diesen ist eine schwarze Nase erwünscht und eine schwarz gefleckte oder fleischfarbene zu tolerieren. Bei blauen Hunden ist die Nase anthranzitfarbig (aufgehelltes Schwarz).

FANG: Soll tief und möglichst rechteckig sein. Gut erkennbare Lefzenwinkel. Dunkel pigmentierte Lefzen. Bei schwarz-weiß gefleckten Doggen sind unvollständig pigmentierte oder fleischfarbene Lefzen zu tolerieren.

KIEFER / ZÄHNE: Gut ausgebildete, breite Kiefer. Kräftiges, gesundes und vollständiges Scherengebiss (42 Zähne gemäß der Zahnformel).

AUGEN: Mittelgroß mit lebhaftem, klugem, freundlichem Ausdruck, möglichst dunkel, mandelförmig mit gut anliegenden Lidern. Bei blauen Doggen sind etwas hellere Augen zulässig. Bei schwarz-weiß gefleckten Doggen sind helle oder Augen von unterschiedlicher Farbe zu tolerieren.

OHREN: Von Natur aus hängend, hoch angesetzt, von mittlerer Größe, vordere Ränder an den Backen anliegend.

HALS: Lang, trocken, muskulös. Gut ausgebildeter Ansatz, sich zum Kopf hin leicht verjüngend mit geschwungener Nackenlinie. Aufgerichtet getragen, dabei etwas schräg nach vorne geneigt.

KÖRPER:
WIDERRIST: Der höchste Punkt des kräftigen Körpers. Er wird gebildet durch die Schulterblattkämme, die die Dornfortsätze überragen. 
RÜCKEN: Kurz und straff, in annähernd gerader Linie geringfügig nach hinten abfallend.
LENDEN: Leicht gewölbt, breit, kräftig bemuskelt.
Kruppe: Breit, stark bemuskelt, vom Kreuzbein zum Rutenansatz hin leicht abfallend und unmerklich mit dem Rutenansatz verlaufend. 
BRUST: Bis zu den Ellenbogengelenken reichend. Gut gewölbte, weit zurückreichende Rippen. Brust von guter Breite, mit ausgeprägter Vorbrust.
Untere Profillinie und Bauch: Bauch nach hinten aufgezogen, mit der Unterseite des Brustkorbes eine schön geschwungene Linie bildend.
RUTE: Bis zum Sprunggelenk reichend. Hoch und breit angesetzt, sich zum Ende hin gleichmäßig verjüngend. In der Ruhe mit natürlichem Schwung herabhängend, in der Erregung oder in der Bewegung leicht säbelartig getragen, doch nicht wesentlich oberhalb der Rückenlinie. Bürstenrute nicht erwünscht.

GLIEDMASSEN VORDERHAND:
SCHULTERN: Kräftig bemuskelt. Das Schulterblatt, lang und schräg liegend, bildet mit dem Oberarm einen Winkel von etwa 100 bis 110 Grad.
Oberarm: Kräftig und muskulös, gut anliegend, sollte etwas länger als das Schulterblatt sein.  
ELLENBOGEN: Weder aus- noch einwärts drehend.
UNTERARM: Kräftig, muskulös, von vorne und von der Seite gesehen völlig gerade. 
VORDERFUSSWURZELGELENK: Kräftig, stabil, sich nur unwesentlich von der Struktur des Unterarms abhebend.  
VORDERMITTELFUSS: Kräftig, von vorne gesehen gerade, von der Seite gesehen nur gering nach vorne gerichtet. 
VORDERPFOTEN: Rundlich, hoch gewölbt mit eng anliegenden Zehen (Katzenpfoten). Krallen kurz, stark, möglichst dunkel.

HINTERHAND:
Das gesamte Knochengerüst ist von starken Muskeln bedeckt, die die Kruppe, die Hüfte und die Oberschenkel breit und abgerundet erscheinen lassen. Die kräftigen, gut gewinkelten Hinterläufe stehen, von hinten gesehen, parallel zu den Vorderläufen.
OBERSCHENKEL: Lang, breit, sehr muskulös.
KNIE: Kräftig, nahezu senkrecht unter dem Hüftgelenk stehend. 
UNTERSCHENKEL: Lang, von etwa gleicher Länge wie der Oberschenkel, gut bemuskelt. 
SPRUNGGELENK: Kräftig, stabil, weder nach innen noch nach außen gerichtet.
HINTERMITTELFUSS: Kurz, kräftig, nahezu senkrecht zum Boden stehend. 
HINTERPFOTEN: Rundlich, hoch gewölbt mit eng anliegenden Zehen (Katzenpfoten). Krallen kurz, stark, möglichst dunkel.


GANGWERK:
Harmonisch, geschmeidig, raumgreifend, leicht federnd, wobei sich die Läufe, von vorne und von hinten gesehen, parallel bewegen müssen.

HAUT:
Straff anliegend, bei Einfarbigen gut pigmentiert. Bei schwarz-weiß gefleckten Doggen entspricht die Pigmentverteilung überwiegend der Fleckung.

HAARKLEID:
HAAR: Sehr kurz und dicht, glatt anliegend, glänzend.
FARBE: Die Deutsche Dogge wird in drei selbständigen Varietäten gezüchtet: Gelb und Gestromt, Gefleckt und Schwarz, Blau.
Gelb: Hellgoldgelb bis zum satten Goldgelb, schwarze Maske erwünscht. Nicht erwünscht sind kleine weiße Abzeichen an Brust und Zehen.
Gestromt: Grundfarbe Hellgoldgelb bis zum satten Goldgelb, mit schwarzen, möglichst gleichmäßigen und klar gezeichneten, in Richtung der Rippen verlaufenden Streifen; schwarze Maske erwünscht. Nicht erwünscht sind kleine weiße Abzeichen an Brust und Zehen.
Schwarz-Weiß gefleckt (Sog. Tigerdoggen): Grundfarbe rein weiß, möglichst ohne jede Stichelung, mit über den ganz Körper gut verteilten, ungleichförmigen, zerrissenen, lackschwarzen Flecken. Nicht erwünscht sind graue oder bräunliche Fleckenanteile.
Schwarz: Lackschwarz, weiße Abzeichen sind zugelassen; hierzu zählen auch die Manteltiger, bei denen das Schwarz mantelartig den Körper bedeckt und Fang, Hals, Brust, Bauch Läufe und Rutenspitze weiß sein können, so wie Doggen mit weißer Grundfarbe und großen schwarzen Platten (Plattenhunde).
Blau: Rein stahlblau, weiße Abzeichen an Brust und Pfoten sind zugelassen.

GRÖSSE:
Widerristhöhe:      
Bei Rüden mindestens 80cm,
Bei Hündinnen mindestens 72cm

 

Quelle: Deutsche Doggen Club 1888 e.V.

 

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